Am 10. März kündigte Kanzlerin Merkel an, dass zwischen 60 und 70 Prozent der Deutschen das Virus bekommen würden, eine Schätzung, die der Chefvirologe der Charité, Christian Drosten, bereits neun Tage zuvor gemacht hatte. [148] [149] Als Reaktion auf ein generelles Veranstaltungsverbot mit mehr als 1.000 Teilnehmern kündigte die Deutsche Eishockey Liga DEL die sofortige Absage der Saison 2019/2020 an und der Meistertitel bleibt vakant. [150] Mehrere Spiele der Fußballligen, darunter Bundesliga-Derbys, würden hinter verschlossenen Türen ausgetragen, ein Premiere in der 57-jährigen Geschichte der Bundesliga. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) widersprach und sagte, Massenveranstaltungen sollten nicht vorsorglich abgesagt werden und erwarteten, dass das ausverkaufte Fußballspiel zwischen Union Berlin und dem FC Bayern München am 14. März nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden werde. [152] Die Regeln des Tarifvertrags z. B. über Urlaub, Ermessensurlaub und das optionale Lohnkonto werden gestrafft, um eine bessere Angleichung an das neue Urlaubsgesetz zu gewährleisten, das am 1. September 2020 in Kraft tritt. Stefanie Nutzenberger sagte: “Die Mitarbeiter von Amazon Prime sind tapfer in den Streik getreten, um ihr Recht auf einen Tarifvertrag zu fordern. Amazon kann sicher sein, dass der Druck der eigenen Mitarbeiter erst nachlässt, wenn bestimmte Grundlegendes wie das Recht auf gute Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten erfüllt sind.

Das Unternehmen muss aufhören, die Rechte seiner Mitarbeiter mit Füßen zu treten.” Hamburgs erster Fall, ein männliches pädiatrisches Personal am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, wurde am 27. Februar bestätigt. [43] Zum 15. März 2020[update] gibt es 196 aktive Fälle. [40] Am 4. März 2020 meldete das Saarland seinen ersten Fall. Am 16. April sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, das Oktoberfest werde höchstwahrscheinlich abgesagt. Während die Regierung und die Gouverneure der Bundesstaaten begannen, sich darauf zu einigen, einige Aspekte der sozialen Entsungsprotokolle zu lockern, würden Großveranstaltungen bis mindestens 31. August verboten. [250] Am 31. Mai 2020 wurde in Göttingen ein neuer Cluster mit 36 bestätigten Infektionen gemeldet.

Die örtlichen Behörden überprüften Hookah-Lounges, um die Quelle der Infektionen zu finden. [50] Bürgermeister Rolf-Georg Köhler informierte die Öffentlichkeit am 2. Juni darüber, dass der Cluster in Eid al-Fitr-Feierlichkeiten mehrerer Familien am 23. Mai entstanden sei, bei denen die Regeln der sozialen Deistancing ignoriert worden seien. [51] Am 4. Juni 2020 meldete die Stadt 86 Infektionen aus dem Cluster und etwa 216 Menschen wurden in Quarantäne gestellt. Alle Schulen wurden wieder geschlossen und alle Kontakt- und Mannschaftssportarten waren für 2 Wochen verboten. [52] Am 17. März hob das Robert-Koch-Institut das Gesundheitsrisiko für COVID-19 in Deutschland auf “hoch” an.

Die Begrenzung der Prüfkapazität und eine Verzögerung von drei bis vier Tagen bedeuteten, dass die gemeldeten Zahlen deutlich niedriger waren als die tatsächlichen. [182] Arbeitsagenturen und Jobcenter meldeten eine Verzehnfachung der Anrufe und mussten die Sanktionen lockern. [183] Berlin kündigte den Plan an, mit der Bundeswehr ein Krankenhaus für 1000 Betten für COVID-19-Patienten zu bauen. Bund und Länder haben sich auf einen neuen Notfallplan für deutsche Krankenhäuser geeinigt, der eine Verdoppelung der derzeitigen Kapazität von 28.000 Intensivbetten vorsieht, von denen 25.000 mit Beatmung ausgestattet sind. [184] Nachdem ein Mann in einem Flüchtlingsheim in Suhl positiv getestet wurde, führte eine Quarantäne zu tagelangem Protest, körperlichem Widerstand und Fluchtversuchen über Zäune oder die Kanalisation. Bei einem SEK-Einsatz mit Schutzanzügen und Panzern beruhigten 200 Polizisten die Lage und verlegten 17 Straftäter. [185] [186] Der niedersächsische Innenminister warnte davor, dass unwahre Nachrichten Panikkäufe und Konflikte auslösen könnten, und forderte Gesetze zur Bestrafung der Veröffentlichung falscher Informationen über die Versorgungssituation, einschließlich der medizinischen, oder Aspekte des Virus. Am Abend gab Merkel bekannt, dass sie und andere EU-Staats- und Regierungschefs ein sofortiges Reiseverbot für Nicht-EU-Bürger in die Europäische Union für 30 Tage beschlossen hätten.